Miteinander der Mobilität

Für das Miteinander der Mobilität einsetzen


Keine Frage: Büdingen muss mobiler werden. Diese Aussage trifft auf viele Bereiche in unserer ländlichen Region zu und hierbei brauchen wir die Unterstützung von Bund, Land und Wetteraukreis.

 

Ein Beispiel ist die aktuelle Entscheidung der VGO (Verkehrsgesellschaft Oberhessen), nach dem Bau der Umgehungsstraße keine direkte ÖPNV-Verbindung von Büches nach Düdelsheim anzubieten. Die Mobilitätswende hin zu mehr ÖPNV Verbindungen wird in Sonntagsreden vieler Landespolitiker gerne erwähnt. Die Realität sieht anders aus. 



Für mich steht allerdings fest: Mobilität ist ein Grundbedürfnis – nur so wird die Teilhabe am öffentlichen Leben überhaupt ermöglicht. Mobilität ist zudem das Rückgrat unserer Wirtschaft – dadurch werden auch die finanziellen Gestaltungsspielräume der Stadt gesichert.

Daher möchte ich, dass die Menschen und Unternehmen in Büdingen mobil bleiben. Wir brauchen ein Miteinander der verschiedenen Verkehrsmittel und kein Ausspielen gegeneinander. Dazu müssen alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und alle Verkehrsmittel in den Blick nehmen. Ziel einer Verkehrsplanung muss es sein, reibungslose Mobilität für alle zu gewährleisten und überzeugende Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu schaffen. Dies geht aber nur mit Unterstützung der überregionalen Politik, denn dort werden – was Bus und Bahn betrifft – die notwendigen Entscheidungen getroffen.


Was für die Attraktivität der Strecken und Taktungen im ÖPNV gilt, hat auch für den Büdinger Bahnhof seine Richtigkeit. Das Umfeld und äußere Erscheinungsbild des Büdinger Bahnhofs ist ein Schandfleck. Ich werde intensiv darauf hinwirken, dass die Deutsche Bahn ihrer Verantwortung gerecht wird und das Erscheinungsbild für den Besucher und die Pendler endlich attraktiver gestaltet wird.


Die Anbindung der ländlichen Region Büdingen an die Zentren Frankfurt, Offenbach und Hanau spielt eine Schlüsselrolle in der weiteren Entwicklung unserer Großgemeinde. Mit Blick auf den öffentlichen Personennahverkehr sehe ich hier noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Eine direkte Zugverbindung von Büdingen nach Frankfurt wäre sicherlich wünschenswert, erscheint aber anhand vieler Faktoren derzeit als illusorisch. Alternative Möglichkeiten sollten geprüft werden. 


Meine Ideen und Vorhaben:


  • Nach der aktuellen Fortschreibung des ZOV-Nahverkehrsplans (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe) wird die Kernstadt Büdingen, neben Düdelsheim, in der Kategorie 2 eingeordnet. Dies bedeutet im Grundangebot u.a. einen Stundentakt mit 18 Fahrtenpaaren. Die Grenze zur Kategorie 1 wurde von der ZOV bei 9000 Einwohnern gewählt, was die Kernstadt mit 8.854 zum Stand 30. Juni 2019 knapp verfehlte. Ich fordere daher die Hochstufung in Kategorie 1, denn hier muss auch die HEAE miteingerechnet werden.
  • Bereits im Jahr 2018 wurde eine Expressbus-Linie nach Hanau gefordert. Seit 2016 gibt es im RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) ein Expressbusnetz, welches die wichtigen ÖPNV-Knotenpunkte rund um Frankfurt verbindet. Sie wurden eingerichtet, um Bewohnern – insbesondere in Randregionen – ein Angebot zu machen. Mein Ziel lautet: Wartezeiten im ÖPNV zu reduzieren, um innerhalb von ca. 45 Minuten von Büdingen nach Frankfurt zu kommen. Ich glaube, dass die Einrichtung einer entsprechenden RMV-Schnellbuslinie diese Vorteile abbilden könnte.
  • Eine Takterhöhung auf der Bahnstrecke Gießen-Gelnhausen, mindestens jedoch von Gelnhausen bis Stockheim, sollte mit Unterstützung des Wetteraukreises und des Landes Hessen erreicht werden.
  • Ein Bahn-Haltepunkt am Schulzentrum Dohlberg wäre zur Verkehrsentlastung der Stadt Büdingen und des Wohngebietes wünschenswert. Ich werde mich dafür weiterhin einsetzen.
  • Neue Bushaltestellen im ÖPNV sollten entstehen in den Bereichen: Lipperts – Reichardsweide – Eckartshausen - Marienborner Str. – Gewerbegebiet Hammersbach und am Wildpark in Büdingen.
  • Eine neue Buslinie sollte vorgesehen werden von Büdingen über Büches - Orleshausen -Calbach – Eckartshausen nach Langenbergheim bzw. in das dortige interkommunale Gewerbegebiet.
  • Das Fahrrad gewinnt immer mehr an Attraktivität und ist für die Großgemeinde Büdingen ein wichtiges Verkehrsmittel. Nach Fertigstellung des notwendigen Radwegekonzepts werde ich eine schnellstmögliche Umsetzung und den Bau neuer Radwege forcieren. Die notwendigen Radwege von Rinderbügen nach Büdingen, aus der Büdinger Innenstadt über Lorbach – zum Herrnhaag und von dort über Diebach zur Ronneburg, sowie von Orleshausen nach Calbach betrachte ich als besonders wichtig. Weitere wichtige Geh- und Radwegverbindungen sind für mich die Verbindungen Rohrbach zum Bahnhof Bleichenbach und Aulendiebach zum Bahnhof Bleichenbach. Für diese Maßnahmen möchte ich in den kommenden Haushaltsplänen die notwendigen Finanzmittel mit Unterstützung des Landes Hessen und anderer Fördermittel beantragen.
  • Am Büdinger Bahnhof werden Fahrradboxen gebaut. Die Anzahl dieser kleinen Garagen für E-Bikes und Fahrräder möchte ich kontinuierlich erhöhen.
  • Ich rege an, in der gesamten Großgemeinde Büdingen Serviceleistungen für den Radverkehr zu erweitern, z. B. mit einem Fahrrad-Service-Netzwerk für unterwegs nach Frankfurter Vorbild. Dort stellen Servicepartner – etwa aus dem Einzelhandel oder der Gastronomie – bei Bedarf Luftpumpen, Flick- und Werkzeug kostenfrei zur Verfügung. Ein entsprechendes Netzwerk könnte in einer Büdingen-App oder Dorf-Apps abgebildet werden.
  • Von großer Bedeutung ist für mich die Sicherheit im Straßenverkehr. Gerade Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad, aber auch ältere Mitbürger und nicht zuletzt die Kleinsten auf dem Schulweg müssen wir schützen. Daher müssen wir wiederkehrend Stolperfallen beseitigen und Schäden im öffentlichen Straßenraum unmittelbar beheben lassen.
  • Geschwindigkeitsdisplays, bessere Ampelschaltungen für Fußgänger und Geschwindigkeitskontrollen sollen für mehr Sicherheit sorgen.
  • Sehr wichtig ist eine Offensive für E-Mobilität: Wir müssen eine flächendeckende Ladeinfrastruktur in Büdingen schrittweise weiter ausbauen. Die Stadtverwaltung sehe ich hier als Vorbild.
  • Wir werden den Ausbau der P&R-Optionen am Büdinger Bahnhof umsetzen
  • Der Parkraum in der Büdinger Altstadt und in der Innenstadt ist oftmals sehr knapp. In den Abendstunden und an den Wochenenden hat der Altstadtparkplatz längst seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Besucher und Gäste weichen mit ihren PKW auf den Schlossplatz und die Gassen innerhalb der Altstadt aus. Die Folge sind zugeparkte Rettungswege und immer weniger Parkraum für die Anwohner. Genau für diesen Bereich strebe ich deshalb einen Modellversuch an. Ich möchte prüfen lassen, welche Chancen ein intelligentes Parkleitsystem per App und digitaler Beschilderung bieten kann. Eine weitere, schrittweise Entwicklung eines intelligenten Parkplatzkonzepts für Büdingen möchte ich nachfolgend umsetzen. Mit Sensoren können Kapazitäten auf dem Altstadtparkplatz für Autofahrer frühzeitig sichtbar gemacht und kommuniziert werden. Die Verkehrslenkung erfolgt dann digital auf andere Parkplätze. Überdies möchte ich die Parkplätze im Umfeld der Altstadt besser beschildern. Der Bau eines Parkhauses im Umfeld der Altstadt könnte notwendig werden.
  • Als Bürgermeister werde ich mich für die nächtliche Verkehrsberuhigung der Altstadt einsetzen. Dies soll mit dem geplanten Pollersystem erfolgen. Die Anwohnerinnen und Anwohner und Geschäftsinhaber werden frühzeitig über die Details informiert und im Rahmen einer Bürgerbeteiligung eingebunden.
  • Der Parkplatz „Schlossplatz“ wird für Anwohnerparken der Altstadt reserviert.
  • Mit Blick auf die Märkte im Altstadtbereich werde ich die Erstellung eines Verkehrskonzeptes umsetzen. Weihnachtsmarkt und andere Märkte zeigen, dass für die anliegenden Wohngebiete ein dringender Handlungsbedarf besteht und eine entsprechende Verkehrslenkung organisiert werden muss.
  • Wichtig ist auch, dass wir konsequenter in die Instandhaltung und Modernisierung von Straßen und Brücken investieren.
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