Menschen jeden Alters mitnehmen
Die Chancen und die Entwicklungen unserer Stadt enden aber nicht im Kindergarten oder in der Schule. Sie setzen sich in unserem beruflichen Leben, in unseren Familien, in unseren Hobbys und Aktivitäten fort. Mein Ziel ist, dass jeder so lange wie möglich selbstbestimmt leben und aktiv sein kann.
Die meisten Menschen möchten auch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und am alltäglichen Leben teilhaben. Mit ihren Lebenserfahrungen, ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten bereichern sie unsere Gesellschaft. Deshalb unterstütze ich auch die Beteiligung betroffener und gehandicapter Menschen zur behindertengerechten Gestaltung unserer Stadt. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung möchte ich als Bürgermeister diesen Prozess steuern. Es gilt, die städtischen Flächen und den öffentlichen Raum dahingehend zu prüfen, ob und wie sich die Herstellung von Barrierefreiheit erreichen lässt. Auch hier gilt: Innerhalb der Verwaltung und den politischen Gremien müssen wir die Betroffenen als Experten einbeziehen und den Austausch mit Verbänden und Institutionen, Pflegeheimen und Selbsthilfegruppen intensivieren.
Als Bürgermeister werde ich in diesem Kontext auch die Arbeit des neugewählten Seniorenbeirates aktiv unterstützen und gemeinsam mit diesem Gremium sehr eng an einer ganzen Reihe von notwendigen Projekten zusammenarbeiten.
- Dazu zählt für mich die Prüfung des hessische Förderprogramms „Gemeindeschwester 2.0“,
- als auch die Einrichtung eines stationären Hospizes in Büdingen.
- Ich möchte als Bürgermeister eine Verwaltung gestalten und lenken, die sich kümmert.
- Eine Stadt, die sich in Umsetzung und Netzwerkarbeit maßgeblich einbringt.
Die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen umfasst überdies weit mehr als eine medizinische Untersuchung und Behandlung. Gerade im Alter, wenn neben körperlichen Erkrankungen auch Einschränkungen im Alltag zum Tragen kommen, brauchen viele Menschen einen Ansprechpartner, der sich ein Bild über die Versorgungssituation verschafft und notwendige Hilfen anbietet und koordiniert. Dieses „sich Kümmern“ um die psychosozialen Belange älterer Menschen ist Kernaufgabe der durch das Land Hessen geförderten Gemeindeschwestern 2.0.
Die Bestrebungen zur Einrichtung eines stationären Hospizes in Büdingen ist für mich eine besonders wichtige Aufgabe. Jeder Mensch hat ein Recht, sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das sollte umso mehr für die Zeit des Abschiednehmens gelten, wenn die Pflege zuhause nicht mehr möglich ist und die verbleibende Lebenszeit durch eine unheilbare Krankheit besonders kostbar geworden ist. Mehr und mehr Schwerstkranke und Sterbende sind heutzutage darauf angewiesen, die Gastfreundschaft eines stationären Hospizes in Anspruch zu nehmen. Dort haben sie die Möglichkeit, die letzte Lebensphase nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten und in Würde zu verbringen. Ich möchte als Bürgermeister ein Hospiz in unserer Stadt verwirklichen und dabei das Mathilden-Hospital und den Hospizverein Büdinger Land einbinden.
Die Mobilität von Senioren zu fördern und zu stärken ist für mich ein weiteres zentrales Vorhaben in unserer ländlichen Region. Auch an diesem Punkt sollten sich Seniorenbeirat und politische Gremien einbringen. Konkret könnten Seniorensammeltaxi oder ein Bürgerbus mögliche Konzepte sein, um bei Einkäufen und Arztbesuchen zu unterstützen.
Ein besonderes Augenmerk werden wir als Stadt Büdingen zukünftig auch auf die Ärzteversorgung legen müssen. Um Nachwuchsärzte für eine Niederlassung in der Region zu gewinnen, möchte ich prüfen lassen, ob Fördermittel für Praxissanierungen, Unterstützung von Zweigpraxen, aktives Standortmarketing, enge Kooperationen mit Universitäten, die Förderung von Telemedizin angeboten werden können. Interkommunal finanziert könnten wir ein Stipendium fördern, welches während Studium und Weiterbildung zum Facharzt an drei Absolventen der örtlichen Gymnasien vergeben wird. Diese Absolventen verpflichten sich im Gegenzug, anschließend in einer der teilnehmenden Kommunen tätig zu sein.